Vogelwissen

Körnerfresser: starker Schnabel fürs Grobe

Finken, Sperlinge und Ammern haben den perfekten Schnabel zum Körnerknacken.

Besonders der Grünfink ernährt sich im Winter fast nur von Sämereien.

Buchfink und Bergfink mögen eher große Samen, wie beispielsweise Sonnenblumenkerne.

Stiegliz und Hänfling ziehen kleinere Sämereien vor, wie Hanf, Mohn oder Lein.

Die harten Getreidekörner werden von Tauben, Sperlinge und der Goldammer gut angenommen.

Weichfresser: absolute Insektenfans

Rotkehlchen, Heckenbraunelle oder Zaunkönig machen in der Regel Jagd auf Insekten und anderes Kleingetier. Deshalb sehen wir nur selten welche von ihnen bei uns im Winter.

Insektenfresser nehmen daher oft den langen und gefährlichen Flug nach Südeuropa oder Afrika auf sich.

Die Weichfresser sind am Futterplatz eher zurückhaltend und gehen nur ungern an die hoch gehängten Futtergeräte. Sie suchen lieber in Bodennähe.

Sie nutzen gerne was von Meisenknödeln und Futterhäuschen auf den Boden fällt. Auf ihrer Speisekarte steht Fettfutter, z.B. in Öl getränkte Haferflocken, Rindertalg oder kleine Samen wie Mohn oder Hirse.

Eine Futterstelle nahe am Boden ist ideal. Allerdings dadurch leichtere Beute für Räuber wie z.B. Katzen.

Allesfresser: robuster Schnabel und Magen

Im Sommer suchen Amseln, Stare oder die Meisen vorwiegend Insekten.

Im Winter erweitern sie ihren Speiseplan. Meisen fressen dann vermehrt Körner wie Sonnenblumenkerne.

Meisenknödel – ein Gemisch aus Fett und Samen – gehören natürlich auch zur beliebten Nahrung.

Auch die Amsel und die Wacholderdrossel wühlen auf der Suche nach kleinen Spinnen, Larven oder anderem leckerem Getier im Laub.

An den Futterstellen versorgen sie sich gerne mit fettigen Haferflocken, Rosinen, Nuss- oder Apfelstücken.

Sie können sogar Samen bis zur Größe von Maiskörnern verschlucken. Auch Amseln bleiben lieber am Boden.

Futterhausgäste im Portrait

Wie Amsel oder größer

 

Star - Vogelwissen

Star

19-22 cm

Merkmale: Schwarzes Gefieder – metallisch glänzend – gelber Schnabel

Was einen Start von der größeren Amsel unterscheidet, ist sein metallisch glänzendes Gefieder und sein schreitender Gang. Er brütet in Baumhöhlen in der Nähe von Waldrändern, in Parks, Streuobstwiesen und Dörfern. Im Herbst ziehen die meisten Stare in den Mittelmeerraum. Einige allerdings überwintern auch hier. Und diese kannst du dann auch an Futterplätzen finden.

Futter: Allesfresser. Im Sommer Insekten, Larven, Kirschen, Beeren und Weintrauben. Am Futterplatz gerne Äpfel und Fettfutter, hängt sich auch an Meisenknödel.

Beobachtungstipp: Im Herbst kannst du Stare in großen Schwärmen sehen. Sie bilden dann eine „schwarze Wolke“ und veranstalten ein eindrucksvolles Flugmanöver.

Wacholderdrossel im Portrait - Vogelwissen

Wacholderdrossel

20-27 cm

Merkmale: grauer Kopf – brauner Rücken – beige Brust

Die Wacholderdrossel macht mit ihren lauten Rufen auf sich aufmerksam. Sie brütet meist in kleinen Kolonien in Parks, Feldgehölzen und Laub- und Mischwäldern. Am Futterplatz wirst du sie nur selten finden. Eben nur dann, wenn sie sonst nichts mehr findet, um sich zu ernähren.

Futter: Allesfresser. Hat eine Vorliebe für Obst. Freut sich über Äpfel und Birnen. Die energiereichere Nahrung ihrer Wahl sind Haferflocken und Nüsse.

Interessant: Die Drossel hat auch Feinde. Z.B. Greifvögel oder Krähen. Diese werden in Nestnähe von mehreren Vögeln angegriffen und mit Kot bespritzt.

Amsel im Portrait - Vogelwissen

Amsel

23,5 – 29 cm

Merkmale: gelber Schnabel – schwarzes Gefieder

Die männliche Amsel besitzt ein tiefes schwarzes Gefieder und trägt einen leuchtend gelben Schnabel. Die weibliche Amsel hingegen trägt eher ein braunes „Kleid“ und hat eine hellere Kehle. Noch vor etwa 150 Jahren hätten wir hier von einer scheuen Waldamsel geredet. Im Laufe der Zeit hat sie sich zu einem angepassten Stadt- und Gartenbewohner entwickelt und ist häufig Gast im Futterhaus.

Futter: Allesfresser. Im Sommer Insekten und Würmer. Am Futterplatz gerne Haferflocken, Nussstückchen, Fettfutter und Samen bis zur Größe eines Maiskorns, auch Äpfel oder Birnen.

Buntspecht im Portrait - Vogelwissen

Buntspecht

23 – 26 cm

Merkmale: rote Unterschwanzdecken – schwarz-weißes Gefieder

Der schwarz-weiße Specht ist ein anpassungsfähiger Akrobat. Er fällt durch seine rote Unterschwanzdecke und die weißen Schulterflecken auf. Das männchen hat einen roten Fleck am Hinterkopf. Der Buntspecht kommt in Wäldern, Parks, Friedhöfen und kleinen Feldgehölzen vor. Am Futterplatz kann er akrobatisch auch kopfüber am Meisenknödel hängen.

Futter: Allesfresser. Neben Insekten und Larven, die er im Holz findet, frisst der Buntspecht auch gerne Nüsse und hackt die Samen aus den Zapfen. Besonders beliebt ist auch das Fettfutter.

Interessant: Der Buntspecht klemmt Nüsse oder Zapfen in Rindenspalten oder Astgabeln, um sie dann in Ruhe aufzuhämmern. Diese Stellen nennt man Spechtschmieden.

Eichelhäher im Portrait - Vogelwissen

Eichelhäher

32 – 35 cm

Merkmale: blauschwarzes Flügelfeld – schwarzer Bartstreif

Im rosabraunen Gefieder leuchtet der scwarze Bartstreif und das schwarz-blaue Flügelfeld. Die weißen Unterschwanzdecken und der weiße Bürzel kommen im Flug gut zur Geltung. Mit seinen rätschenden Rufen sendet der Eichelhäher Warnungen aus. Seine Brutstelle baut er sich in Wäldern, Parks und Feldgehölzen. Er bedient sich gerne an der Winterfütterung und streift durch die Gärten.

Futter: Allesfresser. Im Herbst versteckt er Eicheln als Vorrat im Boden. Am Futterhaus holt er sich Nüsse und Sonnenblumenkernen oder pickt Körner aus Maiskolben.

Türkentaube im Portrait - Vogelwissen

Türkentaube

31 – 34 cm

Merkmale: beigegraues Gefieder – schwarzer Nackenstreif

Die kleine, feine Taube tritt mit ihrem auffälligem schwarzen Nackenstreif malerisch in Erscheinung. Im Flug fallen die weißen Spitzen der Schwanzfedern auf. Die Türkentaube kommt aus dem Balkan und wanderte im vorigen Jahrhundert nach ganz Europa ein. Sie bewohnt gerne Parks, Gärten und Baumgruppen in Städten und Dörfern.

Futter: Körnerfresser. Lebt vor allem Keimlingen, Früchten und Samen. Frisst gerne das Körnerfutter an den Futterstellen.

Ringeltaube im Portrait - Vogelwissen

Ringeltaube

38 – 43 cm

Merkmale: blaugraues Gefieder – weißer Halsfleck – gelber Augenring

Sie ist unsere größte Taube. Ihr Auftreten wirkt oftmals imposant und Massiv. Vorwiegend hält sie sich in Gärten, Parks und Feldgehölzen auf. Ihren Namen verdankt sie ihrem weißen Halsfleck und dem weißen Querband, der im Flug schön zur Geltung kommt. Heute lebt die Ringeltaube erfolgreich in unserer Kulturlandschaft, wohingegen sie in der Vergangenheit als Waldvogel gesehen wurde.

Futter: Körnerfresser. Vor allem vegetarische Kost: Samen bis zur Größe einer Eichel, grüne Blätter und Früchte. Kommt gerne in einer größeren Gruppe dominierend zum Futterplatz und lässt es leer zurück.

Interessant: Tauben fressen kleine Steinchen (Grit). Diese dienen dem Muskelmagen beim Zerkleinern der Körner. Schaden erleiden sie dadurch nicht, denn die Steinchen werden einfach wieder ausgeschieden.

Wie Blaumeise oder kleiner

 

Wintergolghähnchen im Portrait - Vogelwissen

Wintergoldhähnchen

8,5 – 9,5 cm

Merkmale: gelber Scheitel – schwarzes Knopfauge

Fliegengewicht: 5 Gramm schwer ist der kleinste europäische Vogel. Das kleine, glünliche Weibchen hat einen gelben Scheitel Das männliche Wintergolghähnchen hingegen einen gelb-orangenen, schwarz eingerahmten Scheitel. Oft hüpft es unermüdlich in den oberen Ästen von Nadelbäumen umher und sucht die Zweige nach Insekten ab.

Futter: Weichfresser. Pickt meist die kleinen, runtergefallenen Reste von Meisenknödeln auf. Freut sich aber auch über Fettfutter, welches in die Baumrinde geschmiert wurde.

Zaunkönig im Portrait - Vogelwissen

Zaunkönig

9 – 10,5 cm

Merkmale: klein – gebogener Schnabel – gestelzter Schwanz

Dieser kleine, wuselige, rundliche Vogel hüpft durchs Unterholz. Der kurze Schwanz ist oft steil nach oben gerichtet. In unterschiedlichen Wäldern ist der Zaunkönig im Unterholz und Gestrüpp zu Hause und brütet auch in Parks und Gärten. An die frei stehenden Futterplätze traut er sich nicht wirklich heran.

Futter: Weichfresser. Als Insektenfresser freut er sich über Fett- und Weichfutter, aber Mehlwürmer nimmt er am liebsten.

Interessant: Der kleine hat es wohl faustdick hinter den Ohren! Der Zaunkönig ist einer der lautesten Sänger und hat bis zu vier Weibchen gleichzeitig.

Tannenmeise im Portrait - Vogelwissen

Tannenmeise

10 – 11,5 cm

Merkmale: weißer Nackenfleck – weißer Wangenfleck

Der Kopf der Tannenmeise ähnelt dem der Kohlmeise, doch am Hinterkopf hst sie einen auffälligen weißen Fleck. An den Flügeln hat sie zwei weiße Binden. Wie ihr Name erahnen lässt, hat die Tannenmeise eine Vorliebe für Nadelbäume wie Fichten, Tannen oder Kiefern. Du siehst sie dort meist in den oberen Etagen und an den äußeren Zweigen nach Insekten suchen.

Futter: Allesfresser. Neben Insekten frisst sie gerne Fichtensamen. Bei Nahrungsmangel unternimmt sie im Herbst große Wanderungen, und nimmt auch ganze Futterplätze ein.

Interessant: Du kannst es erleben, dass die Tannnmeise zutraulich ist. Mit etwas Geduld kannst du es sogar schaffen, dass sie an Futterplätzen bis auf deine Handfläche kommt.

Blaumeise im Portrait - Vogelwissen

Blaumeise

10,5 – 12 cm

Merkmale: blaue Kappe – gelber Bauch – grünlicher Rücken

Die Blaumeise ist durch die blaue Färbung von Kopfkappe, Nacken, Flügeln und Schwanz erkennbar. Die Unterseite ist gelb und das Gesicht ist weiß, bis auf den Augenstreif. Sie ist ein Höhlenbrüter und nutzt gerne einen Nistkasten im Garten. Akrobatisch kopfüber am meisenknödel zu hängen, ist für die Blaumeise kein Problem. Sie turnt auch geschickt an den äußeren Baumzweigen und sucht dort nach Insekten.

Futter: Allesfresser. Um Sonnenblumenkerne aufzuhacken, klemmt sie diese geschickt mit ihren Füßen an einem Ast fest.

Haubenmeise im Portrait - Vogelwissen

Haubenmeise

10,5 – 12 cm

Merkmale: schwarz-weiße Federhaube – schwarzer Kinnfleck

Dank ihres Hutes und dem schwarz-weiß gemusterten Kopfes ist die kleine Meise schnell zu erkennen. Am liebsten hält sie sich in Nadelwäldern auf. Aber sie lebt auch in Mischwäldern, Parks und Friedhöfen mit Nadelbaumgruppen. Ab den Herbstmonaten schließt sie sich gerne Meisentrupps an und kommt so auch an die Futterstellen.

Futter: Allesfresser. Wie die Sumpfmeise versteckt sie gerne Samenkörner in Rindenspalten. Sie liebt Fettfutter.

Sumpfmeise im Portrait

Sumpfmeise

11,5 – 13 cm

Merkmale: schwarze Kappe – schwarzer Kinnfleck

Mit ihrer schwarz glänzenden Kopfkappe und dem kleinen schwarzen Kinnfleck fällt die kleine Meise sofort auf. Das restliche Gefieder an ihr ist erscheint eher unscheinbar. Die Sumpfmeise brütet im Sommer in Laub- und Laubmischwäldern, aber auch in Gärten mit alten Bäumen. Im Winter lässt sie sich gerne an Futterstellen blicken und ist dabei nur wenig scheu.

Futter: Allesfresser. Im Gegensatz zu anderen Meisen nimmt sie von den kleineren Samenkörnern oft drei bis vier Stück in den Schnabel.

Interessant: Die Weidenmeise kann als Zwilling der Sumpfmeise bezeichnet werden. Ihr Flügelfeld ist etwas schmaler und heller.

Feldsperling im Portrait

Feldsperling

12,5 – 14 cm

Merkmale: dunkler Wangenfleck – braune Kappe

Vom Haussperling unterscheiden ihn der schwarze Wangenfleck und die rotbraune Kappe. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt. Etwas kleiner und auch scheuer als der Haussperling, lebt der Feldsperling auch in Dörfern, Gärten und Obstwiesen. An Futterplätzen taucht er oft in Gemeinschaft mit Goldammer und Finken auf.

Futter: Körnerfresser. Frisst eher kleinere Körner und bedient sich auch gerne an Meisenknödel und anderm Fettfutter.

Etwa so groß wie der Spatz

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